Ethical, Legal and Social Implications of Brain-Computer Interfaces (BCI)
print

Sprachumschaltung

Navigationspfad


Inhaltsbereich

Empirische Forschung bei verschiedenen Interessengruppen

(Montreal, München, Granada)

Um die ethischen, juristischen und sozialen Implikationen der neuen Technologie im vollen Umfang analysieren zu können, müssen auch verschiedene Perspektiven empirisch eingefangen werden. Dazu befragen wir die Nutzer von BCI sowie deren Angehörige, insbesondere Patienten, welche im Rahmen von Studien oder darüber hinaus erste Erfahrungen mit BCI gemacht haben. Gleichzeitig interessieren uns aber auch außermedizinische Anwendungsbereiche von BCIs, so dass wir auch hier die Erfahrungen von BCI-Nutzern erforschen wollen. Darüber hinaus untersuchen wir die Einstellungen und Perspektiven der Allgemeinbevölkerung sowie des medizinischen Fachpersonals als potenzielle Entscheidungsträger über BCI-Anwendungen im medizinischen Bereich.

Ein wichtiger Bestandteil dieses empirischen Projektabschnittes ist es, sowohl die Erfahrungen der Patienten, die BCI nutzen, als auch von gesunden BCI-Probanden zu erforschen. Bei unserer Befragung möchten wir insbesondere herausfinden, ob sie Veränderungen wahrnehmen in ihrem Gefühl, der Urheber einer Handlung zu sein. Zudem erfragen wir, ob sie ihre BCI-vermittelten Handlungen als selbstbestimmt erleben und sich für diese verantwortlich fühlen. Daneben interessieren wir uns auch dafür, ob sie etwa Befürchtungen bezüglich ihrer Privatsphäre oder Datensicherheit haben.
Um die Akzeptanz und die Befürchtungen des medizinischen Fachpersonals (beispielsweise Neurologen, Psychotherapeuten, Sprachtherapeuten etc.) und der allgemeinen Öffentlichkeit im Zusammenhang mit BCI zu identifizieren, befragen wir diese nach ihren Erwartungen und Sorgen. Da diese empirische Untersuchung in drei Ländern (Deutschland, Spanien, Kanada) durchgeführt wird, streben wir auch einen kulturellen Vergleich der Antworten an.

Der empirische Teil des Projekts wird in enger Zusammenarbeit mit unseren konzeptionellen und ethisch-rechtlichen Analysen durchgeführt, sodass sich die Ergebnisse der einzelnen Bereiche gegenseitig befruchten sollen.

Für weitere Nachfragen zu diesem Forschungsbereich kontaktieren Sie bitte den Leiter der Münchner Forschungsgruppe Ralf J. Jox.

 


Servicebereich